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Vorsprung mit Bitcoin: Das Potenzial zur Optimierung realer Portfolios

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Jahrzehntelang wurde bei der Vermögensallokation auf eine Verteilung von 60 % Aktien und 40 % Anleihen gesetzt, mit der Anleger versuchten, Erträge in Form von Wachstum und Einkommen zu erzielen und das Risiko durch Diversifizierung zu begrenzen. Dieses Standardportfolio lieferte sowohl in den 1980er und 1990er Jahren als auch beim Wiederaufschwung der Märkte nach der Finanzkrise von 2008 gute Ergebnisse.

In den vergangenen Jahren hat der Erfolg dieser Strategie jedoch nachgelassen. In diesem Artikel erklären wir, warum das so ist, untersuchen mögliche Alternativen und präsentieren zu guter Letzt, wie eine Bitcoin-Allokation von nur 4 % die Performance etablierter, von Top-Anlageexperten entwickelten Portfolios verbessern kann. 

Standardportfolios sind überholt

2022 war eines der schlechtesten Jahre für das Standardportfolio: Sowohl Aktien als auch Anleihen schnitten schwächer ab als erwartet. Die Korrelation zwischen diesen beiden Anlageklassen (der Zeitraum, in dem sie sich in dieselbe Richtung bewegen) stieg auf 42 % und erreichte damit den höchsten Wert seit über 20 Jahren. Diese erhöhte Korrelation führte in Standardportfolios zu weniger Diversifizierung – eine Strategie zur Risikominderung, bei der das Kapital auf verschiedene Anlageklassen aufgeteilt wird – und trug im Vergleich zu Portfolios mit regelmäßiger Allokationsanpassung zu einer schwächeren Wertentwicklung bei.

60/40 Aktien)Portfolio risikoadjustierte Renditen und Intra-Asset-Korrelation

In der Zwischenzeit hat sich die Korrelation auf einem hohen Niveau gehalten, was auf drei Faktoren zurückzuführen ist:

  • Durch die steigende Inflation nahm der Wert der Einnahmen aus Anleihen ab, reduzierten Verbraucher ihre Ausgaben und stiegen die Rohstoffpreise, was die Aktienkurse belastete.  

  • Geldpolitische Maßnahmen zur Ankurbelung der schleppenden Wirtschaft wie die quantitative Lockerung (der Ankauf von Staatsanleihen durch die Zentralbanken, um die Geldmenge zu erhöhen) ließen Aktien- und Anleihenkurse gleichzeitig steigen.

  • Die zunehmende Anzahl von Anlageprodukten und Fonds, die gleichzeitig mit Aktien und Anleihen handeln.

Was Inflation und Wachstum angeht, ist weiterhin mit hohen Werten zu rechnen, weshalb sich diese Strategie auf absehbare Zeit eher nicht rentieren wird. Somit müssen Anleger Alternativen in Betracht ziehen.  

Was sind die Alternativen?

Professionelle Anleger haben damit begonnen, ihre Portfolios mit alternativen Vermögenswerten wie Gold und Rohstoffen zu diversifizieren. Im Falle von Bitcoin liegen die größten Bestände, so zeigt eine Studie von CoinShares, bei Hedgefonds und Private Equity. Auch einige traditionelle Anlageinstrumente, z. B. größere Rentenfonds, nehmen Bitcoin in ihr Portfolio auf. Zur gleichen Zeit weist vieles darauf hin, dass die Branche CoinShares’ These vom digitalen Gold zunehmend positiv gegenübersteht. Bei börsengehandelten Goldprodukten (ETPs) gab es in diesem Jahr Abflüsse in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar, während die Zuflüsse in börsengehandelte US-Bitcoin-Fonds 16 Milliarden US-Dollar erreichten.

Auch bei Anlageberatern, gemessen am verwalteten Vermögen (AUM), eine der größten Kategorien in der Branche, sind die Bestände gering – ein Zeichen dafür, dass sie sich langsam vortasten und ihre Allokation mit wachsendem Vertrauen möglicherweise erhöhen. Andere traditionelle Finanzinstitute wie Banken haben bislang nicht in Bitcoin investiert

Um den optimalen Bestand in einem Standardportfolio zu berechnen, analysierte CoinShares die Auswirkungen, wenn 4 % der Aktienzuteilung durch Bitcoin ersetzt werden, und wiederholte den Versuch dann mit Anleihen. In beiden Fällen erhöhte sich der Sharpe-Quotient (eine Kennzahl zur Verhältnisbestimmung von Ertrag und Risiko) des Portfolios geringfügig. Ein höherer Sharpe-Quotient steht für einen größeren Ertrag pro eingegangener Risikoeinheit.

Eine verstärkte Umschichtung von Aktien in Bitcoin dürfte diesen Effekt durch ihre im Vergleich zu Anleihen höhere Volatilität (stärker schwankende Kurse) noch verstärken. In einem Forschungsansatz wurde eine Allokation von 72 % vorgeschlagen, was angesichts der Volatilität von Bitcoin und der potenziellen Drawdowns (maximalen Wertverluste), die ein Portfolio erleiden könnte, unrealistisch ist. Die optimale Allokation schien bei 10 % zu liegen, denn das Hinzufügen weiterer Bitcoins brachte nur eine geringe Verbesserung des Sharpe-Quotienten mit sich.   

Wie könnte Bitcoin reale Portfolios ergänzen?

Angesichts des fehlenden Erfolges mit der Standardallokation ohne rechte Alternative führte CoinShares eine ähnliche Analyse für drei bewährte Portfolios durch, um die potenziellen Auswirkungen von Bitcoin auf Rendite und Diversifizierung zu simulieren.

Ray Dalio, Manager des nach AUM größten Hedgefonds der Welt, entwarf das Allwetter-Portfolio so, dass es jeder Wirtschaftslage standhält. Es setzt sich aus 30 % Aktien, 40 % langfristigen Anleihen, 15 % mittelfristigen Anleihen, 7,5 % Rohstoffen und 7,5 % Gold zusammen. CoinShares ersetzte den Goldbestand durch Bitcoin.

Das Kakerlaken-Portfolio ist eine Idee von Dylan Grice, Mitbegründer des Hedgefonds Calderwood Capital, der damit ähnliche Ziele wie das Allwetter-Portfolio verfolgte (daher auch der Name). Es hält zu gleichen Teilen globale Aktien und globale Anleihen und zu 25 % Gold. In diesem Fall schichtete CoinShares nur 7 % des Goldbestandes in Bitcoin um, um einen adäquaten Vergleich mit den beiden anderen Portfolios zu ermöglichen.  

Die Yale-Endowment-Strategie, die gegründet wurde, um den finanziellen Wohlstand der gleichnamigen Universität in den USA zu unterstützen, ist für ihre innovative Vermögensallokation und ihren langfristigen Anlagehorizont bekannt. Die genaue Allokation ist zwar schwer zu ermitteln, aber CoinShares unternahm mit folgender Zuteilung den Versuch einer Nachbildung: 25 % in Absolute-Return-Strategien (die unabhängig von den Marktbedingungen eine Rendite anstreben), 19 % in Private Equity, 13 % in US-Aktien, 11 % in globalen Aktien, 8 % in Schwellenländeraktien und jeweils 7 % in Rohstoffen, globalen Anleihen und einer Art Immobilienfonds (Real-Estate-Investment-Trusts, REITs). Da diese Strategie kein Gold hält, ersetzte CoinShares die REITs durch Bitcoin.

Wie die nachstehende Grafik auf der Grundlage von Daten ab dem Jahr 2017 zeigt, steigerte das Hinzufügen von Bitcoin zu jedem dieser Portfolios die Jahresrenditen sowie den Sharpe-Quotienten (gegenüber Bargeld), der sich im Falle der Standardallokation mehr als verdoppelte und bei den anderen sogar vervierfachte. Es konnte zudem die Korrelation der Bitcoin-Portfolios mit der Standardallokation verringert werden, insbesondere bei der Yale-Endowment-Strategie, die um fast 15 % bessere Ergebnisse erzielte. Die Kehrseite der Medaille ist die erhöhte Volatilität der Bitcoin-Portfolios, obwohl diese Kennzahl mit der Standardallokation übereinstimmt. Allerdings könnte dieses höhere Risiko angesichts der gestiegenen Renditen vertretbar sein. Eine letzte Beobachtung zu den Bitcoin-Portfolios: Der maximale Drawdown stieg bei der Standardallokation um weniger als 1 % und sank bei der Yale-Endowment-Strategie um fast 1 %, während er bei den beiden anderen Portfolios um etwa 4 % anstieg.

 Bitcoin-Performance über verschiedene Portfoliostile (seit 2017)

Fazit

Ein Standardportfolio aus 60 % Aktien und 40 % Anleihen leistete Anlegern in den 1980er und 1990er Jahren sowie nach der Finanzkrise 2008 gute Dienste. Die hohe Inflation, Konjunkturmaßnahmen und eine vorherrschende Herdenmentalität in der Investmentbranche führten in den vergangenen Jahren jedoch zu einer gesteigerten Korrelation zwischen Aktien und Anleihen, sodass das Standardportfolio an Wirksamkeit verlor.

Auf der Suche nach alternativen Anlagen für diversifiziertere Portfolios könnten Untersuchungen von CoinShares interessant für Anleger sein. Sie deuten darauf hin, dass ein Bitcoin-Anteil von 4 % bis 10 % in Zukunft positive Auswirkungen haben könnte. Um diese These zu beweisen, simulierte CoinShares die Performance mehrerer Modellportfolios, die auf tatsächlich verwendeten Strategien basieren. Dabei wurden 4 % Bitcoin zur Standardallokation hinzugefügt und die Goldbestände im Allwetter- sowie im Kakerlaken-Portfolio bzw. die REITs in der Yale-Endowment-Strategie durch Bitcoin ersetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die jährlichen Renditen deutlich verbessern und die Korrelation im Vergleich zur Standardallokation sinkt, während die Volatilität leicht zunimmt.

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Written by:
CoinShares

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