
Die Fed, chaotische Beschäftigungsdaten und warum sich Bitcoin noch immer wacker hält
2 Min. Lesezeit
- Finanzen
- Bitcoin
Wenn man bedenkt, wie viel Einfluss die Zentralbanken auf die Weltwirtschaft haben, ist es schon erstaunlich, dass sie ihre Entscheidungen immer noch auf der Grundlage von Zahlen treffen, die noch nicht einmal endgültig sind.
Genau das ist gerade wieder passiert – bei der US-amerikanischen Federal Reserve und ihrer Reaktion auf die monatlichen Beschäftigungsberichte. Das Bureau of Labor Statistics veröffentlicht diese Zahlen zunächst sehr schnell, überarbeitet sie dann aber später regelmäßig noch einmal. Manchmal sogar erheblich. Trotzdem entscheidet die Fed auf Grundlage der zuerst veröffentlichten Ergebnisse, ob die Zinsen erhöht oder gesenkt werden sollen.
Zur Klarstellung: Überarbeitungen sind vollkommen normal. So funktionieren reale Daten. Aber wenn die mächtigste Zentralbank der Welt Forderungen stellt, die auf frühen Schätzungen beruhen, die wahrscheinlich falsch sind, könnte man sich fragen, ob sie nicht lieber auf solidere Informationen warten sollte.
Die Kerninflation hält sich weiterhin hartnäckig und neue Handelszölle beginnen erneut, die Preise in die Höhe zu treiben. Gleichzeitig ist das Beschäftigungswachstum nicht so stark wie angenommen. Jüngste Revisionen zeigen, dass die Wirtschaft schwächer sein könnte als von der Fed angenommen. Daher erwartet der Markt nun, dass die Fed die Zinsen früher als erwartet senkt, obwohl die Inflation noch nicht vollständig unter Kontrolle ist.
Eine ziemlich heikle Situation. Die Fed befindet sich in einer Zwickmühle zwischen verlangsamtem Wachstum und hohen Preisen. Für Bitcoin hingegen könnte diese Situation durchaus funktionieren.
Warum dies weiterhin günstig für Bitcoin ist
Bei Bitcoin geht es darum, wie viel Geld in das System fließt und wie attraktiv es im Vergleich zu traditionellen Vermögenswerten ist. Wenn die Zinsen fallen, wird das Halten von Vermögenswerten wie Bitcoin oder Gold attraktiver. Und wenn der Dollar schwächelt, ist das in der Regel gut für Krypto.
Hinzu kommen die Dynamik durch Bitcoin-ETFs, das Umfeld nach dem Halving und eine zunehmende Akzeptanz durch Institutionen und Unternehmen – all dies ergibt ein Bild, das trotz nicht gerade perfekter makroökonomischer Rahmenbedingungen recht optimistisch stimmt.
Die Fed arbeitet mit alten Daten. Bitcoin arbeitet mit Code.
Die Ironie dabei ist, dass sich die Fed auf rückständige, fehlerhafte Berichte stützt. Bitcoin läuft auf einem Protokoll, das transparent, vorhersehbar und immun gegen politischen Aufruhr ist. Man muss keine Vermutungen anstellen, wie sich Bitcoin im nächsten Quartal entwickeln wird. Man kann sich einfach den Code ansehen.
Niemand erwartet von der Fed, perfekt zu sein. Aber in der heutigen daten-trächtigen Welt erscheint eine Strategie, die auf vorläufigen Zahlen basiert, ziemlich veraltet. Vor allem, wenn die Konsequenzen so gravierend sind.
Es stimmt, dass die makroökonomischen Rahmenbedingungen noch immer ein wenig unübersichtlich sind. Die Inflation bleibt weiterhin ein Problem. Aber der Trend? Verändert sich. Und bei Bitcoin? Stehen weiterhin alle Zeichen auf Grün.

