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Image Warum das Verbrennen von quantenanfälligen Coins eine schlechte Idee ist

Warum das Verbrennen von quantenanfälligen Coins eine schlechte Idee ist

Timer6 Min. Lesezeit

  • Bitcoin
  • Technologie

Die Debatte über die Verbrennung von quantenanfälligem Bitcoin brodelt schon seit Jahren, nimmt aber nun unter einflussreichen Mitgliedern der Bitcoin-Community (Peter Wuille, Jameson Lopp, @calle/@niftynei) immer mehr Fahrt auf. Ihr Drängen auf bzw. ihre Akzeptanz einer Hardfork zur Vernichtung dieser Coins, oft unter dem Deckmantel guter Absichten, bedroht den Kern dessen, was Bitcoin verspricht: Eigentumsrechte für alle, unabhängig von institutioneller Kontrolle.

Bitcoin existiert, um Eigentumsrechte zu sichern, ohne sich auf Regierungen verlassen zu müssen. Sein begrenztes Angebot verhindert Wertverlust durch Inflation, und aufgrund seines Designs können Coins weder gepfändet noch durch Fiat-Währungen neu zugewiesen werden. Der Kerngedanke ist, dass niemand von jemand anderem stehlen kann. Alle anderen Vorteile – einfachere wirtschaftliche Kalkulation, geringere Zeitpräferenz – beruhen auf dieser Grundlage.

Viele mögen das als ziemlich ironisch empfinden, da die Gefahr von Quantencomputern genau darin besteht: Diebstahl. Aber genau das ist der Punkt, den alle falsch verstehen. Von Quantencomputern geht keine nennenswerte Diebstahlgefahr aus. Die Gefahr des Diebstahls geht nur von gutwilligen Interventionisten aus.

Eine Hardfork ist ein staatsähnlicher Eingriff in das Bitcoin-Netzwerk, der den Willen der Mehrheit einer Minderheit aufzwingt. Sie ist nur in existenziellen Krisen gerechtfertigt,

wie bspw. eine direkte Bedrohung für das Überleben des Netzes. Quantencomputing stellt keine solche Bedrohung dar. Praktische Quantencomputer, die ECDSA knacken können, sind noch mindestens ein Jahrzehnt entfernt. Das gibt uns ausreichend Zeit, um quantenresistente Adressformate via Soft Fork einzuführen und Coins freiwillig auf sicherere Adressen zu verschieben. Tatsächlich können Besitzer anfälliger P2PK-Adressen bereits Gelder in sichere Formate wie P2PKH transferieren – es sei denn, sie besitzen die Coins gar nicht.

Es gibt keine einzige Person, die nicht ausreichend Zeit und Gelegenheit hätte, ihre Coins an nicht gefährdete Adressen zu verschieben. Alle Coins, die bei der Einführung von Quantencomputern noch auf quantenanfälligen Adressen liegen, sollten entweder als Spenden an die Entwickler solcher Maschinen oder als eigentumsfrei betrachtet werden. Wenn etwas eigentumsfrei ist, kann jeder darauf Anspruch erheben.

Das Argument für das Verbrennen der Coins beruht auf Angst: Etwa 1,7 Mio. P2PK-Münzen, die oft als „verloren“ bezeichnet werden, könnten gefährdet sein. „Verloren“ bedeutet jedoch nicht automatisch „eigentumsfrei“. Wir wissen einfach nicht, ob sie jemandem gehören. Vor gerade einmal ein paar Wochen wurden 80.000 BTC, die auf mehreren Listen der „verlorenen“ Coins standen, zum ersten Mal seit 14 Jahren bewegt.

Einige behaupten, dass 25 % des Bitcoin-Angebots gefährdet seien, allerdings werden dabei auch Coins mitgezählt, die derzeit auf unsichere Weise verwendet werden, bspw. durch Exchanges, die Adressen wiederverwenden – eine Praxis, die im Quantenzeitalter vermutlich nicht weiter Bestand haben wird. Wenn Besitzer gefährdeter Coins sich dagegen entscheiden, diese zu verschieben, ist das ihr gutes Recht. Mir erscheint die Idee, Coins zu verbrennen, die einem nicht gehören, völlig widersprüchlich zum Ethos von Bitcoin.

Ich kann auch keine Beweise dafür finden, dass diese Coins eine Gefahr für die Marktstabilität darstellen. Nachfolgend habe ich alle Coins in P2PK-Adressen aufgelistet und nach Größenordnung gruppiert. Nur etwa 10.200 BTC liegen unter Adressen, die eine Marktstörung verursachen könnten. Angesichts dieser niedrigen Bestände wäre eine solche Störung sowohl geringfügig als auch vorübergehend. Die Liquidierung einer einzigen mittelgroßen Bitcoin-Treasury hätte größere Auswirkungen. Darüber hinaus ist der Effekt der Coins, die zu einem bestimmten Zeitpunkt auf den Markt kommen, nicht vom aktuellen Verhalten der Wale zu unterscheiden.

Distribution and amount of quantum vulnerable coinsBei fast allen gefährdeten Coins handelt es sich um Coinbase-Transaktionen, die nie bewegt wurden. Von den 34.287 Adressen im Bereich von 10 bis 100 BTC weisen 34.068 einen Bestand zwischen 49 und 51 BTC auf. Unter keinem mir bekannten technologischen Szenario werden all diese Adressen plötzlich auf einen Schlag umkehrbar. Die Umkehrung einer Adresse braucht Zeit und kostet Geld. Die Umkehrung einer Adresse mit 3.233 BTC dauert genauso lange wie die Umkehrung einer Adresse mit 50 BTC.

Das bedeutet, dass der eigentliche Treasure Hunt (z. Dt. Schatzsuche) nur 24 Adressen umfasst. Der Rest wird relativ wenig wert sein und ist möglicherweise in den verschiedenen Phasen der technologischen Entwicklung den Zeit- und Arbeitsaufwand nicht wert. Dies bietet uns auch eine Chance, die meiner Meinung nach derartig vorteilhaft ist, dass sie eine gesonderte Betrachtung verdient:

Wenn keine Coins mehr in P2PK-Adressen vorhanden sind, haben wir keinen eindeutigen Beweis für den Fortschritt der Quantenrechnerleistung in Richtung des tatsächlich beängstigenden Szenarios für Bitcoin, wie es derzeit strukturiert ist: dem Punkt, an dem private Schlüssel in weniger als 10 Minuten aus Signaturen berechnet werden können. Wenn wir die P2PK-Coins so belassen, wie sie sind, wird allein der Patoshi Stack buchstäblich als Countdown-Uhr für die Entwicklung von praktischen Quantencomputern fungieren. Dadurch erhalten wir eine zuverlässige Methode zur Berechnung des Zeitrisikos bei der Verwendung von Taproot-Adressen. Auch die Erhöhung der Tick Speed bzw. der Transaktionsgeschwindigkeit wird einen starken Anreiz für UTXO-Besitzer darstellen, ihre Coins in sichere Adressformate zu verschieben.

Man bedenke die folgenden Punkte:

  • Quantencomputer können keine neuen Bitcoins erzeugen; die 21-Millionen-Grenze bleibt bestehen.

  • Ein Quantum Miner, der zurückgewonnene Coins verkauft, unterscheidet sich kaum von einem Wal, der sie zu Dumpingpreisen verkauft – die Marktauswirkungen sind überschaubar.

  • Es wird gleich viel Zeit und Mühe kosten, zwei beliebige Adressen umzukehren, und wir haben keine Ahnung, wie hoch die Kosten sein werden – das könnte viele P2PK-Adressen unrentabel machen, vielleicht sogar für immer.

  • Anfällige Coins werden nicht auf einmal den Markt überschwemmen. Einige große Adressen könnten frühzeitig hinzukommen, da sie für eine Umkehrung am attraktivsten sind, aber insgesamt würden sie nur langsam in Erscheinung treten, da die meisten 50-Coin-Coinbase-UTXOs sind.

  • Das Verbrennen von Coins ist wie ein Verbot von Treasure Hunting, um eine „Umverteilung des Reichtums“ zu verhindern. Es ist absurd und untergräbt die Glaubwürdigkeit von Bitcoin als neutral und nicht-staatlich.

Eine der wichtigsten Eigenschaften von Bitcoin ist, dass es ein begrenztes Angebot gibt. Eine Änderung des Angebots würde das Vertrauen der Nutzer in Bitcoin als solides Zahlungsmittel erheblich beeinträchtigen. Das Verbrennen von Coins verändert das Angebot. Eine weitere Eigenschaft ist Bitcoins Recht auf Selbstverwahrung. Das Verbrennen von Coins verstößt gegen das Recht auf Selbstverwahrung. Das Ganze ist ziemlich absurd: Manche Menschen versuchen so akribisch, Diebstähle zu vermeiden, dass sie selbst bereit sind, Diebstähle zu begehen.

Eine Hardfork zu erzwingen, um Coins zu verbrennen, zerstört nicht nur die Idee, dass das Bitcoin-Angebot begrenzt ist, sondern verstößt auch gegen Bitcoins Versprechen neutraler Eigentumsrechte. Wenn die Rechte der Eigentümer erst einmal außer Kraft gesetzt wurden, ebnen wir den Weg für künftige Eingriffe. Der Anspruch von Bitcoin auf Unabhängigkeit würde zusammenbrechen und durch eine Fiat-Regelung ersetzt werden. Das ist die Funktionsweise von Ethereum, nicht von Bitcoin. Auf diese denkbar armseligste Weise würde man eine der großartigsten Technologien überhaupt ruinieren.

Geschrieben von
Christopher Bendiksen
Veröffentlicht am05 Aug 2025

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