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Wie Anleger mit DCA die Krypto-Volatilität umfahren

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Eine Investition lohnt sich dann, wenn der Preis eines Vermögenswerts niedrig zu sein scheint. Aber den Markt zu timen – zu versuchen, am Tiefpunkt zu kaufen und am Höchststand zu verkaufen – ist extrem schwierig. Selbst Profis tun sich schwer damit, das hinzubekommen. Es gibt jedoch eine alternative Strategie. Eine, die einen langfristigen Anlagehorizont fördert, Anlegern hilft, ihre Emotionen zu kontrollieren, und – vielleicht am bedeutendsten für diejenigen, die in Krypto investieren wollen – die Auswirkungen der Volatilität auf die Rendite reduziert. Diese Strategie ist als Dollar Cost Averaging (DCA) bekannt. In diesem Artikel erklären wir, wie sie funktioniert und wie Anleger DCA mit börsengehandelten Produkten (Exchange Traded Products, ETPs) auf den Kryptomärkten anwenden.

Die Theorie hinter DCA

Bei DCA werden unabhängig von Marktbedingungen regelmäßig und in festen Abständen Investitionen getätigt. Die Investitionen können ein vorbestimmter Betrag bzw. eine Menge eines bestimmten Vermögenswerts sein, wobei die Intervalle in der Regel monatlich sind. Das Prinzip dieser Strategie: Bei hohen Kursen kaufen Anleger eine geringere Menge des Vermögenswerts, bei niedrigen Kursen eine größere. Theoretisch halten sie am Ende mehr von dem Vermögenswert zu einem niedrigeren Durchschnittspreis.

Einer der Hauptvorteile von DCA besteht darin, dass es die Auswirkungen der Volatilität auf die Renditen reduziert. Diese Eigenschaft macht es zu einer effektiven Strategie für Kryptos, die zu den volatilsten Vermögenswerten im Anlageuniversum gehören.

Um diese Marktfluktuationen im Kontext zu begreifen, kannst du einen Blick auf die folgende Grafik werfen, die die Preisentwicklung von Bitcoin zwischen 2015 und 2023 zeigt.

Die Entwicklung von Bitcoin war alles andere als konstant. Im 2017er Bullenmarkt stieg er auf fast 20.000 US-Dollar, angetrieben durch die Einführung von Bitcoin-Futures durch die Chicago Board Options Exchange (CBOE). Anfang 2018 kehrte sich dieser Trend um, nachdem die japanische Exchange Coincheck durch einen Hack 530 Millionen Dollar verloren hatte und Facebook und Google Anzeigen für Initial Coin Offerings (ICOs) und Token-Launches verboten hatten.

Den nächsten Bullenmarkt gab es 2021, als eine breitere Akzeptanz durch institutionelle Anleger und bekannte Marken wie Tesla die Marktkapitalisierung von Bitcoin zum ersten Mal über die Marke von 1 Billion US-Dollar beförderte. Der Preis sank im Sommer 2021 aufgrund von Bedenken über die Umweltauswirkungen des Bitcoin-Minings, bevor er sich wieder erholte und gegen Ende des Jahres ein Rekordhoch von 68.000 US-Dollar erreichte. Darauf folgte jedoch ein weiterer Bärenmarkt, diesmal ausgelöst durch den Zusammenbruch von TerraUSD (USTC), einem Stablecoin, der seine Bindung an den US-Dollar verlor.

Die Umgehung der Volatilität ist nicht der einzige Vorteil, den DCA bietet:

  • Es hilft dabei, den Einfluss von Emotionen auf Investitionsentscheidungen zu beseitigen. Während einer Bärenphase entscheiden sich Anleger beispielsweise womöglich zum Verkauf ihrer Bestände, um Verluste zu minimieren. So halten sie an ihrem Bargeld fest, bis sich der Markt erholt, obwohl ein Abschwung oft eine gute Gelegenheit bietet, Vermögenswerte zu geringeren Preisen zu kaufen.

  • DCA ist eine geeignete Strategie für Anleger, die davon überzeugt sind, dass ein Vermögenswert langfristig Erträge liefern kann. In diesem Zusammenhang gibt es im Englischen das Sprichwort „Time in the market is better than timing the market“ – auf Deutsch also etwa: „Zeit im Markt ist besser als der richtige Zeitpunkt im Markt.“ Das gilt vor allem, wenn ein Anleger von niedrigen Preisen profitieren kann. Die Forschung zeigt, dass die Chancen auf eine höhere Rendite steigen, wenn man beim Investieren einen langen Atem beweist.

Erwähnt werden sollten aber auch die potenziellen Nachteile von DCA. Erstens entgehen Anlegern in einem stetig steigenden Markt möglicherweise Renditen durch die Opportunitätskosten, die entstehen, wenn sie Bargeld halten, statt es zu investieren. Zweitens kann ein DCA-Sparplan aufgrund höherer Handelsgebühren teurer sein als eine Einmalanlage.

DCA-Simulation

Um DCA in der Praxis zu demonstrieren, vergleichen wir die Performance regelmäßiger Bitcoin-Investitionen über fünf fiktive Monate mit einer einmaligen Investition zu Beginn des ersten Monats.

Im ersten Szenario ist der Bitcoin volatil, so dass der DCA-Ansatz eine bessere Rendite erzielt.

Da der Bitcoin in diesem zweiten Beispiel stetig steigt, wäre eine Einmalanlage eine effektivere Strategie gewesen.

Wie können ETPs den DCA-Prozess bei Krypto erleichtern?

Börsengehandelte Produkte (ETPs) sind eine Art von Finanzinstrument, das den Inhabern ein Engagement in einen Basiswert ermöglicht, ohne dass sie diesen selbst besitzen müssen. Sie werden wie Aktien an der Börse gehandelt und sind somit leicht zugänglich. Beispiele für ETPs sind börsengehandelte Fonds (ETFs), börsengehandelte Rohstoffe (ETCs) und börsengehandelte Schuldverschreibungen (ETNs) – mehr Informationen über die Unterschiede zwischen diesen Produkten erhältst du in unserem speziellen Artikel zum Thema.

ETPs gibt es in zwei Formen: physische und synthetische. Physische ETPs halten den Vermögenswert, den sie nachbilden, während synthetische ETPs Swap-Vereinbarungen nutzen, um die Wertentwicklung des Basiswerts zu verfolgen.

ETPs bieten ein Engagement in ein breites Spektrum an finanziellen Vermögenswerten, einschließlich Krypto. Krypto-ETPs sind in Europa bereits gut etabliert – im Jahr 2022 gab es bereits 166 Produkte auf dem Markt. Diese Produkte werden von den europäischen Finanzbehörden beaufsichtigt und unterliegen den Börsenvorschriften. Das bedeutet, dass sie dieselben Regeln in Bezug auf Buchhaltung, Offenlegung und Transparenz einhalten müssen wie ETPs, die gängige finanzielle Vermögenswerte abbilden.

Der Hauptvorteil von Krypto-ETPs besteht darin, dass sie Anlegern das Engagement in Kryptomärkte erheblich erleichtern, sei es durch Dollar Cost Averaging (z. B. als Teil eines Broker-Sparplans) oder eine Einmalanlage.

Das Krypto-Ökosystem kann einschüchternd wirken. Bei einer direkten Investition muss man sich eine Übersicht über verschiedene Exchanges schaffen, von denen einige reguliert sind, andere wiederum nicht. Daraufhin wird Geld hinterlegt und entschieden, wo die Token am sichersten aufbewahrt werden, z. B. in einem Exchange oder in Hot (online) oder Cold (offline) Wallets. Einige gepoolte Fonds bieten Investitionen in Krypto an, aber sie verlangen in der Regel hohe Gebühren.

Anleger können jedoch auch über eine herkömmliche Bank, einen Broker oder eine Anlageplattform Krypto-ETPs kaufen. Sie können diese Produkte in einem Portfolio zusammen mit konventionellen finanziellen Vermögenswerten halten und die Wertentwicklungen so leichter miteinander vergleichen. Sollte der Wert der zugrunde liegenden Krypto steigen und sich die Gewichtung des Portfolios ändern, kann leicht neu gewichtet werden. Übrigens sind CoinShares Physical ETPs vollständig mit Krypto hinterlegt, die von Komainu verwahrt werden, einer spezialisierten Verwahrstelle für digitale Vermögenswerte, die von der Jersey Financial Services Commission (JFSC) reguliert wird.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass DCA eine nützliche Strategie für Anleger ist, die in eine volatile Art von Vermögenswerten investieren möchten. Sie eignet sich also auch für den Zugang zu Krypto. Um den Handel an einer digitalen Börse so unkompliziert wie möglich zu machen, können Anleger Krypto-ETPs über Banken, Broker und Anlageplattformen erwerben und sie in einem Portfolio zusammen mit herkömmlichen finanziellen Vermögenswerten halten.

Erfahre hier mehr über die Krypto-ETPs von CoinShares.