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Warum mit Krypto diversifizieren?

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„Setz‘ nicht alles auf eine Karte“ – dieser beliebte Rat gilt auch für die Finanzwelt.

Clevere Anleger achten darauf, ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen, das sich aus einer Vielzahl von Finanzprodukten wie Aktien oder Anleihen zusammensetzt.

Krypto kann ein interessanter Vermögenswert sein, um das eigene Portfolio weiter zu diversifizieren – in diesem Artikel erklären wir, wie und warum.

 

 

Eine kurze Geschichte von Krypto

„Krypto“ bezieht sich auf digitale Währungen, die auf Verschlüsselung („Kryptographie“) beruhen, um Transaktionen zu sichern. Der erste Bitcoin (BTC) wurde 2009 geschürft, d. h. erzeugt, gefolgt von Ethereum (ETH) im Jahr 2015. Die Verbreitung von Bitcoin und Ethereum hat seitdem stetig zugenommen, wie die folgenden Grafiken zeigen. Sie zeigen die Anzahl der einzigartigen BTC- und ETH-Adressen an. Diese werden auch als Wallets bezeichnet und ermöglichen es den Nutzern, Transaktionen mit BTC/ETH durchzuführen oder diese zu verwahren. Im Dezember 2022 gab es mehr als eine Milliarde BTC- sowie über 150 Millionen ETH-Adressen.

 

Heutzutage sind bereits tausende Kryptos auf dem Markt erhältlich. Die meisten Anleger konzentrieren sich auf BTC und ETH, da diese als Hauptakteure im Krypto-Ökosystem gelten und als „Blue-Chips“ eingestuft werden. Insbesondere BTC ist die beliebteste Krypto mit einer Marktkapitalisierung von 435 Milliarden US-Dollar (Stand: März 2023) und ist oft die erste Krypto, in die Händler investieren.

Warum man Bitcoin in sein Portfolio aufnehmen sollte

Immer mehr Anleger interessieren sich für Krypto. Im folgenden Abschnitt werden wir anhand von Bitcoin erklären, warum.

Bitcoin ist ein Vermögenswert ohne Korrelation, der dabei hilft, das Portfolio zu diversifizieren

Diversifizierung ist eine Maßnahme zur Risikobegrenzung, bei der in nicht vollständig korrelierende Vermögenswerte investiert wird. Die Korrelation ist ein statistisches Maß, das zeigt, wie sich zwei Vermögenswerte im Verhältnis zueinander bewegen. Nehmen wir an, ein Anleger investiert in zwei Vermögenswerte: A und B. Beträgt die Korrelation von A und B 100 %, so bedeutet dies, dass diese beiden perfekt miteinander korrelieren: Ihr Wert steigt und fällt genau im gleichen Tempo. Dadurch ist das Portfolio des Anlegers überhaupt nicht diversifiziert: Jedes negative Ereignis, das A betrifft, schlägt sich im Wert von B ebenso nieder. Wenn die Korrelation der Vermögenswerte A und B hingegen -100 % beträgt, sind sie negativ korreliert und bewegen sich in entgegengesetzte Richtungen. 

Anleger, die ihr Risiko effektiv reduzieren wollen, suchen nach Vermögenswerten mit möglichst geringer Korrelation. Das bedeutet, dass sich die Vermögenswerte unabhängig voneinander bewegen, was ein diversifiziertes Portfolio ermöglicht. 

Die Korrelation von Bitcoin zu anderen Vermögenswerten war im Laufe der Zeit recht gering, wie aus der folgenden Tabelle hervorgeht. 

 

Der S&P 500, ein Index, der die Aktienentwicklung von 500 großen, an US-amerikanischen Exchanges notierten Unternehmen abbildet, wird häufig als Referenzwert verwendet. Seine Korrelation mit BTC lag von 2019 bis 2023 bei einem ziemlich geringen Wert von 34 %. Das macht BTC zu einem guten Kandidaten für die Portfoliodiversifizierung.

Die Korrelation von Bitcoin zu traditionellen Vermögenswerten steigt jedoch mit zunehmender Reife des Vermögenswerts tendenziell. Zudem kann Bitcoin auch auf wichtige makroökonomische Ereignisse, wie etwa Zinserhöhungen, reagieren. In unserem Bitcoin-Prognosebericht für 2023 gibt es weitere Informationen darüber, warum Bitcoin zunehmend als kursabhängiger Vermögenswert angesehen wird. 

Investoren sind angesichts der Volatilität von BTC risikobereit

Diejenigen, die in Bitcoin investieren, würdigen auch dessen Volatilität – und sind bereit, sich auf eine Achterbahnfahrt einzulassen, wie die folgende Grafik zeigt.

 

 

In vorherigen Marktphasen bewegte sich der Wert des Bitcoin innerhalb von 3 Monaten von 4.000 $ auf 20.000 $ (2017) oder von 5.000 $ auf 60.000 $ in knapp einem Jahr (2020–2021). Während Anleger die Volatilität oft als Chance sehen, ist sie jedoch auch mit höheren Risiken verbunden, und der BTC-Kurs tendiert derzeit nach unten und liegt unter der 20.000-$-Marke. 

Darüber hinaus ist es nicht einfach, den BTC-Preis in zehn Jahren vorherzusagen: Es gibt noch Spielraum für die Kursentwicklung. Die Anfang 2023 befragten 56 Branchenexperten schätzen, dass der Wert des BTC bis Ende 2023 auf 26.844 US-Dollar und bis 2025 auf 77.492 US-Dollar ansteigen wird

Die Aufnahme eines volatilen und dekorrelierten Vermögenswerts wie BTC in das Portfolio erhöht die Diversifizierung und kann somit das Risikoprofil des Portfolios verändern. Dies kann möglicherweise zu einer risikogerechteren Portfoliorendite führen. 

Doch wie viel BTC sollte man in sein Portfolio aufnehmen? Und wie sollte man es verwalten?  

 

Optimierung der BTC-Zuweisung: 3 Anwendungsfälle

Vergleichen wir 3 Portfolios, um zu sehen, ob die Aufnahme von BTC von Vorteil ist:

  1. Ein Standardportfolio besteht aus Aktien (60 %) und Anleihen (40 %). Dies entspricht der „Standard“-Vermögensaufteilung im traditionellen Finanzwesen. 

  2. Im Vergleich zum Standardportfolio sind in diesem Portfolio 4 % Gold enthalten. 

  3. Bei diesem wird anstelle von Gold ein Anteil von 4 % Bitcoin in das Portfolio aufgenommen. Die Zusammensetzung des Portfolios setzt sich daher zu 57 % aus Aktien, zu 39 % aus Anleihen und zu 4 % aus BTC zusammen.

Alle drei Portfolios waren von Oktober 2015 bis zum 24. November 2022 aktiv, und ihr Vermögen wurde vierteljährlich neu gewichtet. Das bedeutet, dass die Vermögenswerte mit der Zeit entsprechend den festgelegten Werten gewichtet wurden (in unserem Beispiel 4 % für Gold oder BTC).

 

Ergebnis: Portfolio 3 (4 % Bitcoin) ist das Portfolio mit der besten Performance

  • Performance: Eine BTC-Allokation von 4 % verbesserte die jährliche Rendite im Vergleich zu Portfolio 1 von 6,9 % auf 14,4 %.

  • Risiko: Trotz der Volatilität von BTC ist das Portfolio als Ganzes nicht wesentlich volatiler (10,4 % gegenüber 9,3 % für Portfolio 1). Der maximale Drawdown (der maximale Rückgang von einem Höchststand zu einem Tiefststand) liegt bei 22,9 %. Portfolio 2 (Gold) wies jedoch eine geringere Volatilität und einen geringeren Drawdown auf, da Gold während des Zeitraums ein stetig steigender Vermögenswert war.

  • Dekorrelation: Mit nur 4 % Bitcoin im Portfolio wird die Korrelation zu Portfolio 1 um fast 8 % reduziert. Dies ist ein weiterer Indikator dafür, dass Bitcoin ein geeigneter Vermögenswert für Diversifizierungszwecke ist. 

Sind also 4 % Bitcoin die optimale Allokation für Krypto-Investitionen?

Diese Analyse zeigt, dass 4 % effizient waren, da sie höhere Renditen bei leicht erhöhtem Risiko erzielten. Dies ist jedoch nur ein Beispiel: Es liegt beim Anleger, ein persönliches Portfolio auf der Grundlage eines akzeptablen Risikoniveaus zusammenzustellen. Je mehr BTC in einem Portfolio vorhanden sind, desto riskanter wird dieses. Die Diversifizierung mit Bitcoin sollte daher Teil einer umfassenderen Strategie sein, die auch andere Vermögenswerte einbezieht. 

Neugewichtung ist das A und O!

Wie auch immer der gewählte Prozentsatz aussieht, die Neugewichtung ist entscheidend. Unter Neugewichtung versteht man die Anpassung der Allokation (Zuweisung) von Vermögenswerten innerhalb eines bestimmten Portfolios, um ein bevorzugtes Risiko- und Renditeniveau zu erzielen. Konkret bedeutet es, dass BTC in der vordefinierten Gewichtung innerhalb des Portfolios verbleiben sollte (4 % in unserem Beispiel). 

Sollte dieser Prozentsatz im Laufe der Zeit zu stark schwanken, sind die Anleger einer höheren Volatilität, einem höheren Drawdown und damit einem höheren Risiko ausgesetzt, als sie ursprünglich prognostiziert hatten. Um dies zu verhindern, sollten Anleger die Wertentwicklung ihrer Portfolios regelmäßig überwachen und entsprechend Vermögenswerte kaufen oder verkaufen. 

Mit Krypto diversifizieren

Dank ihrer Dekorrelation können Kryptos eine interessante Ergänzung für das Portfolio sein. ​Ausgehend von unserer Simulation verbesserte ein Bitcoin-Anteil von 4 % das Risiko-Rendite-Verhältnis des Portfolios im Vergleich zu einem „Standard“-60/40-Aktien-/Anleihenportfolio. 

Man sollte jedoch berücksichtigen, dass Investitionen in Krypto mit Risiken verbunden sind, insbesondere mit Volatilität und Kapitalverlust.

Der einfachste Weg, Krypto in dein aktuelles Portfolio aufzunehmen, ist die Investition in Krypto-ETPs. Krypto-ETPs lassen sich direkt in das bestehende Anlageportfolio integrieren, was die Analyse der Anlagen und Aktivitäten, wie zum Beispiel die Neugewichtung von Vermögenswerten, zu einem unkomplizierten Vorgang macht. Außerdem ersparen sie Anlegern die Komplexität und Sicherheitsrisiken der Selbstverwahrung. 

In unserem Artikel erklären wir, warum Krypto-ETPs die beste Möglichkeit sind, in Krypto zu investieren.

Bitte beachte, dass mit ETPs von CoinShares XBT Provider weiterhin Risiken wie Kontrahenten- und Volatilitätsrisiken verbunden sind; es handelt sich um komplexe Produkte, die möglicherweise schwer zu verstehen sind und ein hohes Kapitalverlustrisiko in sich tragen.