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Image Zölle: was bedeuten sie für den Kryptomarkt?

Zölle: was bedeuten sie für den Kryptomarkt?

Timer6 Min. Lesezeit

Donald Trump hat seit langem versprochen, im Falle seiner Wiederwahl die Zölle zu erhöhen, insbesondere mit Blick auf US-Nachbarstaaten und Wirtschaftskonkurrenten wie China, Mexiko und Kanada. Das Weiße Haus bestätigte eine Zollerhebung von 25 % auf importierte Waren aus Mexiko und Kanada und von 20 % auf Importe aus China ab dem 4. März.

Doch auch wenn Trump Zölle bzw. „tariffs“ für „das schönste Wort im Wörterbuch“ hält – was bedeuten sie wirklich?

Was sind Zölle?

Im Kern sind Zölle Steuern auf Importe, die von Regierungen erhoben werden, um entweder die heimischen Industrien zu schützen oder Einnahmen zu generieren. Sie sind jedoch auch ein mächtiges Wirtschaftsinstrument, das häufig zur Kontrolle des Handels, zur Beeinflussung der Märkte und sogar zur Austragung von Wirtschaftsschlachten eingesetzt wird.

Zölle zielen zwar darauf ab, inländische Unternehmen abzuschirmen, indem sie importierte Waren verteuern, können aber auch die lokalen Preise in die Höhe treiben und zur Inflation beitragen. Ob es nun um den Handelskrieg zwischen den USA und China, die CO₂-Grenzsteuer der EU oder die umfassendere Wirkung protektionistischer Politik geht, sind Zölle nach wie vor eines der am meisten diskutierten Instrumente in der Wirtschaftspolitik.

Um besser zu verstehen, wie sich Zölle auf den globalen Handel und das tägliche Leben auswirken, haben wir uns an James Butterfill, Head of Research bei CoinShares, gewendet.

Was waren die wichtigsten Handelskonflikte in der Vergangenheit und welche Auswirkungen hatten sie?

James Butterfill: Es gab viele, aber einige der größten Handelskriege ereigneten sich während der Jahrhundertwende um 1900:

  • Dingley-Zollgesetz (1897): Die Einfuhrzölle wurden auf 52 % angehoben, was die US-Industrie ankurbelte, aber Nachteile für Verbraucher durch höhere Preise und geschädigte Handelsbeziehungen mit sich brachte.

  • Das Payne-Aldrich-Zollgesetz (1909): Zölle sollten gesenkt werden, blieben jedoch hoch, wodurch sich die Spaltungen innerhalb der Republikanischen Partei vertieften.

  • Das Fordney-McCumber-Zollgesetz (1922): Es wurden Zölle in Rekordhöhe (in einigen Fällen über 40 %) verhängt, was zu wirtschaftlichen Vergeltungsmaßnahmen aus anderen Ländern führte.

Handelszölle haben dem globalen Wachstum im Allgemeinen geschadet. Noch in den 1980er Jahren trugen die Handelsspannungen zwischen den USA und Japan über Autoexporte zur Spekulationsblase in Japan bei, die letztlich platzte und jahrzehntelange wirtschaftliche Stagnation verursachte.

Wann immer Zollkriege drohen, schaden sie dem Wirtschaftswachstum auf globaler Ebene.

Welche Auswirkungen hätte die Erhöhung der US-Zölle?

Nehmen wir Donald Trump beim Wort und stellen wir uns vor, er hält seine Versprechen in Bezug auf Zölle, Einwanderungspolitik und Steuersenkungen ein. In diesem Fall könnte sich die Inflation rasch beschleunigen. Das Problem ist jedoch, dass es sich dabei um eine schlechte Inflation handeln würde. Zum Beispiel würden die Kosten für den Kauf eines deutschen Autos in den USA deutlich steigen, was Verbraucher dazu veranlassen würde, ihre Käufe vor Inkrafttreten der Zölle zu überstürzen. Dieser Anstieg der Ausgaben könnte vorübergehend die Einzelhandelsumsätze ankurbeln und den falschen Anschein einer starken Wirtschaft in den USA erzeugen.

Erste Anzeichen dafür sind bereits in den Inflationsdaten vom Dezember erkennbar. Diese Art von Inflation ist jedoch eine unproduktive Kraft in der Wirtschaft. Gute Inflation entsteht bei florierender Wirtschaft – wenn steigende Preise durch steigende Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen angetrieben werden. Im Gegensatz dazu sehen wir hier eine Inflation, die durch steigende Löhne aufgrund von Arbeitskräftemangel (da Einwanderungsbeschränkungen das Angebot an billigen Arbeitskräften senken) und höhere Kosten durch Importsteuern getrieben wird. Diese Art der Inflation ist ineffizient und schadet im Allgemeinen dem Wirtschaftswachstum.

US - China Trade deficit (since 1985)

Welche Auswirkungen können Zölle auf Krypto haben?

Kryptowährungen sind mit über 580 Millionen Nutzern weltweit (Stand: Januar 2024, Quelle: Crypto.com) zu einem wichtigen Teil der Weltwirtschaft geworden. Angesichts der Tatsache, dass Bitcoin in vielen Ländern, insbesondere in den Vereinigten Staaten, als Rohstoff eingestuft wird, lohnt es sich zu prüfen, wie sich neue US-Zölle auf Bitcoin und den breiteren Kryptomarkt auswirken könnten.

Wieder einmal haben wir James Butterfill um Einblicke gebeten.

Wie würde sich die Auswirkung von Zöllen auf die Welt auch in Bitcoin widerspiegeln?

James Butterfill: Kurzfristig wären Zölle für Bitcoin negativ. Im Gegensatz zu Gold hat Bitcoin eine Wachstumskomponente, es reagiert also auf wirtschaftliche Trends und Liquiditätszyklen.

Zunächst könnten die Zölle:

  • das Wirtschaftswachstum verlangsamen und so die Nachfrage nach Risikoanlagen wie Bitcoin verringern.

  • die Inflation erhöhen, was zu Spekulationen auf höhere Zinssätze führen könnte.

  • den Bitcoin-Kurs vorübergehend fallen lassen – da er oft mit Aktien korreliert.

Langfristig gibt es jedoch eine andere Perspektive. Irgendwann wird der Markt erkennen, dass die USA die Zinsen nicht weiter erhöhen können, während die Wirtschaft schwächelt (Stagflation). Wenn das passiert, wird sich der Bitcoin wahrscheinlich wieder erholen, während Aktien weiter straucheln.

Derzeit liegt Bitcoins Korrelation mit dem NASDAQ bei etwa 40 %, deutlich unter seinem Höchststand von 72 %. Aber wie wir im März 2023 während der Bankenkrise gesehen haben, kann der Bitcoin sich entkoppeln und als sicherer Hafen fungieren: Darin liegt das Bitcoin-Paradox, ein volatiler Vermögenswert und ein sicherer Hafen sein zu können.

 

Sollte Bitcoin in diesem besonderen Kontext als eine andere Art Vermögenswert betrachtet werden als der Rest digitaler Token?

J.B.: Ja. Altcoins sind viel wachstumsorientierter und eng mit der Technologiebranche verbunden.

Zum Beispiel:

  • Ethereum und der NASDAQ haben eine höhere Korrelation als Bitcoin und der NASDAQ.

  • Ethereum und andere Altcoins verhalten sich grundsätzlich eher wie Tech-Aktien, während Bitcoin zunehmend als digitales Gold angesehen wird.

Diese Divergenz dürfte sich fortsetzen, da Bitcoin sich eher wie eine Absicherung gegen wirtschaftliche Unsicherheit verhält und Altcoins weiterhin an den Technologiesektor gebunden sind.

Einige Denkanstöße

Zölle prägen Volkswirtschaften, bestimmen Handelsbündnisse und können Handelskonflikte auslösen, die wiederum Welleneffekte auf den globalen Märkten, Lieferketten und Verbraucherausgaben nach sich ziehen.

Kurzfristig könnten höhere US-Zölle:

  • die Inflation steigern und das Wirtschaftswachstum schwächen.

  • volatilität in Bitcoin bringen und Vermögenswerte riskanter werden lassen.

Langfristig könnte Bitcoins Rolle als Absicherung jedoch gestärkt werden, insbesondere wenn die Zollpolitik zu wirtschaftlicher Instabilität führt.

Eines ist sicher: Die politischen Entscheidungen der USA werden weiterhin die globalen Märkte und sehr wahrscheinlich auch die Zukunft von Bitcoin beeinflussen.

Geschrieben von
Jérémy Le Bescont Author Picture
Jeremy Le Bescont
Veröffentlicht am06 Feb 2025

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