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Image Jenseits von Bitcoin: Auch andere Krypto können zu Ihrem Portfolio beitragen

Jenseits von Bitcoin: Auch andere Krypto können zu Ihrem Portfolio beitragen

Timer5 Min. Lesezeit

  • Bitcoin
  • Ethereum
  • Altcoins

Altcoins haben sich von spekulativen Nischen-Vermögenswerten zu zentralen Bestandteilen diversifizierter Krypto-Portfolios entwickelt. Besonders in Deutschland zeigen Anleger zunehmendes Interesse an börsengehandelten Produkten (ETPs), die Engagement über Bitcoin hinaus bieten.

Wir sind weiterhin überzeugte Befürworter von Bitcoin. Die Währung bleibt der grundlegende Zugang zu digitalen Vermögenswerten, der Anker, auf den sowohl Institutionen als auch Privatanleger zuerst setzen. Doch durch die strategische Aufnahme von Altcoins können Renditen gesteigert werden, ohne die Risiken im gleichen Maße zu erhöhen, vorausgesetzt, die Allokationen werden diszipliniert verwaltet und regelmäßig neu gewichtet.

Beispielsweise hat SOL (Solanas nativer Token) in den letzten fünf Jahren Bitcoin deutlich übertroffen (über 500 % verglichen mit Bitcoin). Alternativ-Kryptos zu Bitcoin (Altcoins) sollten daher nicht übersehen werden. Tatsächlich neigen sie dazu, Bitcoins Kursentwicklung zu folgen: Wenn die führende Krypto im Wert ansteigt, profitiert meist auch der Rest des Marktes. Fällt Bitcoin, leiden Altcoins in der Regel wiederum umso stärker. Ihr Potenzial im Portfolio kann daher nur durch eine disziplinierte Verwaltung ausgeschöpft werden.

Bewährte Allokationspraxis: BTC + ausgewählte Altcoins

Die Studie zeigt einen Beispielmix, der Performance und kontrollierte Rückschläge ausbalanciert (Allokation dient nur zur Veranschaulichung und stellt keine Anlageempfehlung dar).

Diese Allokation beruht auf mehreren Überlegungen:

  • Bitcoin als Anker: Es bleibt der liquideste und institutionell am weitesten akzeptierte digitale Vermögenswert. Bitcoin ist der etablierteste und am weitesten verbreitete digitale Vermögenswert. Daher gilt er als der Anker einer Krypto-Allokation. Nur wenige Altcoins haben Bitcoin langfristig übertroffen.

  • Ethereum für Smart-Contract-Dominanz: Sein großes Ökosystem dezentraler Anwendungen rechtfertigt eine signifikante Allokation. Als zweitgrößter digitaler Vermögenswert verfügt Ethereum über eine nachweisliche 100%ige Betriebszeit und ist die am weitesten unterstützte Krypto-Plattform unter Institutionen und Entwicklern.

  • Solana für Geschwindigkeit und Skalierbarkeit: Ein hoher Durchsatz und niedrige Gebühren machen die Währung attraktiv für Stablecoin-Abwicklungen sowie DeFi. Trotz einiger anfänglicher Herausforderungen hat sich Solana erholt und wird inzwischen in hohem Maß von Institutionen und Entwicklern genutzt.

  • XRP für grenzüberschreitende Effizienz: Mit einem starken Anwendungsfall im Bereich Überweisungen und Zahlungen ist XRP eine der ältesten Kryptos und konnte sich eine bedeutende globale Community an Unterstützern aufbauen.

Dieser ausgewogene Mix bildet eine Philosophie ab: Bitcoin als Anker, ergänzt durch sorgfältig ausgewählte Altcoins, die jeweils spezifische Stärken einbringen – bei der Programmierbarkeit, der Skalierbarkeit und bei Zahlungen.

Die Rolle der Diversifizierung und Neugewichtung

In unserem Modell wurde eine 5-%-Krypto-Allokation zu einem traditionellen Portfolio mit 60 % DAX-Aktien / 40 % Anleihen hinzugefügt. Um Platz zu schaffen, wurden Aktien auf 58 % und Anleihen auf 37 % reduziert. Die Rückvergleichsergebnisse basieren auf den letzten fünf Jahren und heben zwei Prinzipien hervor:

  1. Abwägung zwischen Volatilität und Rendite
    Höhere Volatilität kann die Rendite erhöhen, doch ohne Neugewichtung sind Portfolios größeren Rückschlägen ausgesetzt. Wenn Krypto-Vermögenswerte ohne Neugewichtung hinzugefügt werden, entstehen Phasen starker Verluste, die zum Ausgleich anschließend überproportional hohe Gewinne erfordern.

  2. Neugewichtung als Risikokontrolle
    Die unten stehenden Grafiken zeigen, dass eine regelmäßige Neugewichtung unerlässlich ist. Regelmäßiges Neugewichten verhindert die Anhäufung von Verlusten und ermöglicht Anlegern bei Aufwärtstrend, von der Volatilität zu profitieren. Dies gilt besonders für Altcoins, die tendenziell dramatischeren Schwankungen unterliegen als Bitcoin.


Performance-Auswirkungen von Krypto-Allokationen

Die Wirkung einer 5-%-Krypto-Allokation auf ein traditionelles Portfolio mit 60 % DAX / 40 % Anleihen ist deutlich sichtbar (siehe Abbildung unten). In diesem Modell wurde die Aktienallokation auf 58 % und die Anleiheallokation auf 37 % reduziert.

  • Verbesserung des Sharpe-Quotienten: Portfolios mit Krypto-Allokation, insbesondere solche, die nicht nur mit BTC diversifiziert sind, zeigen höhere risikoadjustierte Renditen.

  • Verbesserung der Performance: Selbst ein zurückhaltendes Krypto-Engagement kann das langfristige Portfoliowachstum deutlich erhöhen.

  • Kompromiss bei der Volatilität: Das Hinzufügen von Altcoins steigert zwar die Volatilität, dieser Effekt wird jedoch durch eine jährliche Neugewichtung abgemildert.

  • Höhere Information Ratio: Ein ausgewogeneres Engagement (BTC + ETH + Altcoins) steigert die Effizienz gegenüber einer reinen BTC-Strategie.


Strategische Empfehlungen

  1. Nicht zu viel in Krypto investieren: Eine 5-%-Allokation, verteilt auf BTC, ETH, SOL und XRP, erzielte bereits bessere Ergebnisse als ein traditionelles Portfolio.

  2. Altcoins als Ergänzung zu Bitcoin nutzen, nicht als Ersatz: BTC sollte die Hauptposition bleiben und als Stabilisator fungieren.

  3. Altcoin-Anteil auf 25–35 % der Krypto-Allokation begrenzen: Auf ETH, SOL und XRP verteilt, diversifizieren Altcoins das Engagement in den Bereichen Wachstum, Skalierbarkeit und Zahlungen.

  4. Regelmäßig neu gewichten: Eine jährliche Neugewichtung genügt, um die Performance zu sichern und Verluste zu kontrollieren.

  5. An Risikoprofil anpassen: Konservative Anleger können beispielsweise eine Allokation von 70 % BTC, 20 % ETH und 10 % Altcoins anstreben. Aggressivere Anleger neigen womöglich zu einer stärkeren Gewichtung auf ETH und SOL.

Altcoins nicht übersehen

Altcoins können eine bedeutende Rolle in einer diversifizierten Allokation spielen. Ihre höhere Volatilität erfordert jedoch Vorsicht und Disziplin. Wenn sie strukturiert, regelbasiert und mit regelmäßiger Neugewichtung verwaltet werden, können sie eine stärkere Performance und bessere risikoadjustierte Rendite erzielen als Bitcoin allein.

Für deutsche Anleger – und alle anderen – wird der Zugang zu Altcoins zunehmend einfacher durch ETPs, die sich nahtlos in traditionelle Portfolios integrieren lassen. Mit der Reifung des Marktes könnte die Kombination aus Bitcoin und sorgfältig ausgewählten Altcoins nicht nur für Diversifikation sorgen, sondern auch eine Beteiligung an der Infrastruktur des Finanzsystems von morgen bedeuten.

Geschrieben von
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CoinShares
Veröffentlicht am03 Okt 2025

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